Vier Gewinnt

Vier gewinnt

Warum eigentlich gerade „vier gewinnt“?

Naja, „zwei gewinnt“ wäre wohl nicht viel spannender als „eins gewinnt“. Und „drei gewinnt“ vermutlich auch schon relativ bald beendet. Vier in einer Reihe zusammen zu bringen ist da doch schon etwas schwieriger. Zumindest wenn der Gegner nicht auf den Kopf gefallen ist. „fünf gewinnt“ wäre aber wohl auch möglich.

Vielleicht liegt es also daran, dass die Vier eine ganz besondere Zahl ist. Quadratisch, praktisch gut. Man kann sie mathematisch schreiben als zwei plus zwei, zwei mal zwei oder zwei hoch zwei. Ein einigermaßen bekannter mathematischer Satz besagt, dass man mit vier Farben, eine beliebige Landkarte so färben kann, dass keine zwei Länder mit der gleichen Farbe aneinander grenzen.

In der Biologie gibt es die vier Grundbausteine der DNA Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G) und Cytosin (C). Ein chemisches Beispiel wäre der Kohlenstoff, der mittels vier kovalenter Bindungen extrem harte Materialien wie Diamand bilden kann.

Wir kennen die vier klassischen Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft; vier Himmelsrichtungen, vier Jahreszeiten, das Vier-Augen-Prinzip und die berühmten vier Ohren von Schulz von Thun.

Im Mittelalter war die Vier die Zahl des irdischen, gegenüber der Drei als göttlicher Zahl (Trinität). Sie galt als Symbol für das Kreuz, denn sie kreuzt sich selbst und das Kreuz hat vier Ecken. Damit stand die Vier für Tod und Leid. Verbunden mit der Drei lassen sich die heiligen Zahlen sieben und zwölf bilden.

In der Bibel geht es gerade so weiter. Wir kennen die vier Evangelisten, die vier Erzengel Michael, Gabriel, Raphael und Uriel. In der Offenbarung berichtet Johannes von seiner Vision der vier apokalyptischen Reiter. Und schließlich ist da unser dreieiniger Gott.

Vater, Sohn und Heiliger Geist – aber halt, das sind ja nur drei?!?

Trotzdem hat es, finde ich, was mit Vier zu tun. Weil nicht nur die drei Erscheinungen Gottes können nicht ohne einander existieren. Der Vater wäre ohne Sohn und heiligem Geist unerreichbar weit weg. Der Sohn würde ohne Vater und dem Geist nicht existieren. Und ohne Geist hätten wir hier auf der Erde nichts mehr davon. Aber was bringen die Drei ohne Dich? Mit jedem einzelnen von uns sind‘s vier.

In unserem Leben ist es aber irgendwie nicht immer so ganz einfach, die vier auf die – oder in eine – Reihe zu bekommen. Immer wieder grätscht uns etwas dazwischen. Es gibt andere Spieler, die unsere Steine von einander trennen. Aber so lange wir die anderen nicht über uns gewinnen lassen, können wir immer wieder neue Versuche unternehmen uns zu verbinden. Genau so wie im „Vier gewinnt“ Spiel. Und es gibt einen entscheidenden Vorteil:

Drei, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist sind schon vorbereitet und verbunden. Und wir sind am Zug. Wir haben es in der Hand unseren Stein an der richtigen Stelle im Spielfeld zu platzieren.

Amen

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Über Jonathan Golder

Im Jahr 2010 hat mich das WordPress Fieber erfasst, als ich zum ersten mal ein kleineres Webprojekt realisiert habe. Seither ist WordPress zu einem schönen Hobby geworden. An Wordpress gefällt mir die große Freiheit sowie die Möglichkeit durch Pugins nahezu alles nachrüsten zu können. Außerdem beschäftige ich mich mit vielem was frei und quelloffen ist.